-Werbung, unbezahlt-
Rich Webb und die Liebe zu Nordhessen
Dass Nordhessen einfach wunderschön ist, erzähle ich Euch ja schon immer. Aus meinem Mund ist das nur nicht sonderlich überraschend, schließlich bin ich hier geboren und aufgewachsen und lebe nach wie vor hier.
Kommt so eine Aussage allerdings von jemandem, der nicht nur nicht aus einem anderen Bundesland, sondern gleich von einem anderen Kontinent kommt, ist die Gewichtung doch noch mal eine andere. Und Rich Webb muss es außerdem wissen, er ist schließlich Wiederholungstäter und kommt, zusammen mit seiner Band, schon seit 10 Jahren regelmäßig nach Nordhessen.
Warum fragt ihr euch? Ganz einfach! Wir liegen genau in der Mitte von Deutschland und sind somit das perfekte Hauptquartier für die Rich Webb Deutschlandtouren. Das hat sich über die Jahre bewehrt und so ist unser beschauliches Dörfchen auch dieses Jahr wieder der Dreh- und Angelpunkt für Rich, Phil Wakeman (Gitarre), George Savva-Georgiou (Bass) und David Eugene Webb Drums).
Gut Ding will Weile haben
2018 ist für Rich Webb nicht nur wieder Deutschland-Tour-Zeit, nach fast 5 Jahren Arbeit, Zeit und viel Energie veröffentlicht er mit „Le Rayon Vert“ endlich sein mittlerweile 4. Album.
Vielleicht denkt Ihr jetzt „5 Jahre sind aber lange“ und damit habt Ihr sicher nicht ganz unrecht, Rich ist aber kein Typ für halbe Sachen und „mal schnell“ etwas veröffentlichen, nur damit man eben etwas veröffentlicht hat, das werdet Ihr bei Rich Webb nicht erleben und das ist auch gut so.
Selbstverständlich werde ich Euch am Ende meines Artikels alle relevanten Links rund um Rich Webb und das neue Album auflisten.
Wie alle Musiker verarbeitet Rich Webb in seinen Songs Dinge die ihm, seinem Umfeld, aber auch Dinge die in der Welt passieren und so findet sich auf „Le Rayon Vert“ auch der ein oder andere kritische Song, ohne dabei aber zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger zu fuchteln. Genau das macht ihn und seine Musik so sympathisch und authentisch. Er scheut sich nicht davor auch mal ernstere Themen anzusprechen, schreibt aber natürlich auch über die Liebe und das Leben an sich.
So vielschichtig Rich auf „Le Rayon Vert“ textlich ist, so vielschichtig ist er auch musikalisch. Durchdachte Songaufbauten mit vielen Details treffen auf Rock, Blues und Country geprägte Gitarrensounds und Bassläufe, treibende Drumbeats lassen die Füße ganz wie von allein mit wippen. Perfekt zum aufmerksamen Zuhören, aber auch genau die richtige Mischung um mit Rich im CD-Player eine lange Autofahrt zu meistern. Das Warten auf „Le Rayon Vert“ hat sich also voll und ganz geloht.
Wie bei jedem anderen Baby, ist für Rich nun aber die Zeit gekommen sein Baby alleine loslaufen zu lassen. Nach all den Jahren sicher kein einfaches Unterfangen, wie die Welt auf das eigene Werk reagiert, kann man ja leider immer nur vermuten und das Beste hoffen, doch wie das bei einem Kind eben so ist, man muss darauf vertrauen, dass man ihm alles Nötige mitgegeben hat, um in der großen weiten Welt zu bestehen.
Dass Rich Webb das bei „Le Rayon Vert“ getan hat, daran besteht für mich kein Zweifel. Wie viel Liebe in Allem steckt, seht Ihr z.B. auch an den Musikvideos, die Rich zu 3 Songs vom neuen Album veröffentlicht.
Denn auch da gab er sich nicht mit „Mal schnell“ zufrieden. 3 Songs, 3 Videos, 3 Länder, 3 Teams, das war der Plan und den hat Rich auch in die Tat umgesetzt.
Regen in London
Für das Video zu „Let it rain“, der ersten Songauskopplung aus „Le Rayon Vert „, ging es für Rich Webb und seine Band nach London um dort mit dem Team von „Other Brother Studios“ eine verrückte „Swing Party“ zu schmeißen. Das Ergebnis könnt Ihr Euch schon hier anschauen:
Beurteile ein Buch nicht nach seinem Einband • Melbourne
Weiter ging es dem Videodreh zu „Stoner“ in Melbourne, wo die Produzenten Simon Holt und Samii Lund von Visual Culture mit einem ganzen Haufen talentierte Schauspieler eine Auktion der besonderen Art in Szene gesetzt haben, die ganz anders endete, wie es auf den ersten Blick scheint.
Das steht ein Pferd auf dem Hof in Nordhessen
Und „Last but not least“, wäre dann noch „Me and my horse Trigger“. Um dieses Video zu drehen, flog Rich Webb schließlich extra zu uns nach Nordhessen, um hier an 3 Tagen eine Zeitreise in eine Parallelzeit zu machen, in der scheinbar alles besser war.
Alles begann bei uns mit einem Pferd auf dem Hof, schließlich heißt der Song ja „Me and my Horse Trigger“. Die Vorbereitungen zum Videodreh, begannen für uns deshalb schon 2 Wochen bevor Rich auch nur einen Fuß in das Flugzeug gesetzt hat. So ein Pferd baut sich schließlich nicht von selbst und so machte sich mein Mann frohen Mutes ans Werk und klöppelte aus allerlei Latten, Winkeln und Holzplatten ein 1A Pferd, das wir liebevoll „Trigger two“ nannten. Noch ein bisschen Farbe und 4 Rollen und schon war „Trigger two“ geländetauglich und einsatzbereit. Nein, liebe Leser, ein echtes Pferd war für uns keine Option.
An dieser Stelle auch noch mal Danke, an „Sandras Reitershop“ aus Lembach. Die liebe Sandra sorgte nämlich dafür, dass „Trigger two“ perfekt mit Westernsattel und Trense ausgestattet war.
Doch nicht nur wir waren in den Wochen vor dem Dreh schon fleißig. In London ließ sich Rich einen „Steampunk“ Anzug zusammenstellen, den er dort abholte, eh er zu uns flog. Auch was den Anzug angeht, hätte Rich sicherlich eine „Mal schnell“-Lösung finden können, aber wie ihr auf den Bildern seht, hat sich der Aufwand und die Liebe zum Detail auch dort gelohnt.
Wie wir ein Holzpferd durch´s Gebüsch schleppten
Wie ich ja eben schon sagte, hatte „Trigger two“ 4 Rollen, die Ihn eigentlich recht mobil und transportfähig machten. „Leider“ sind unsere nordhessischen Feld- und Schleichwege nur nicht Holzpferd tauglich, was uns den Transport nicht unbedingt vereinfachte.
Manuel Klemm, der für „Me and my Horse Trigger“ die Regie übernommen hat, hatte aber nun mal das Bild von einem Camp mitten im Nirgendwo im Kopf. Und so begann unser erster Drehtag mit Pferd schleppen und Camp aufbauen. Neben „Trigger two“ hatten wir noch ein Zelt und allerlei Dekoration, wo wir dachten, die würde ein Steampunk-Camper vielleicht mitnehmen. Vielen Dank hier auch noch mal an Christine und Yan (samt Tochter), die uns beim Aufbauen, Abbauen und beim Tragen geholfen haben.
Über den Dächern von Homberg
Am zweiten Tag verschlug es uns dann in die Altstadt von Homberg (Efze) und auf den dortigen Burgberg. Und da wären wir wieder bei dem Problem, dass man die Schönheit vor der eigenen Nase einfach irgendwann nicht mehr sieht, oder zu schätzen weiß.
Denn für Rich Webb, dem Mann aus Australien, war Homberg mit seinen Fachwerkhäusern und kleinen Gässchen, wie ein Set eines Mittelalterfilms und er hat einfach recht, geht man durch die Straßen und über das grobe Kopfsteinpflaster ist es wirklich wie in einer anderen Zeit.
Oben auf der Burg trafen wir uns dann noch schnell mit Chantal von der HNA, die ein Interview mit Rich machte und dafür noch ein paar Fotos von Rich in Action schoss. Ob es von diesen Aufnahmen, die wir in Homberg, gedreht haben letztendlich was ins fertige Video schafft, wird sich noch zeigen.
Ein Spaziergang durch Kassel
Eine Sache, die wir sehr schnell gelernt haben, wenn es um Videodrehs geht, ist: Besser man hat zu viel Filmmaterial als zu wenig.
Also beschlossen wir noch einen Tripp nach Kassel zu machen um. Der Plan: Material sammeln was im totalen Kontrast zu den „mittelalterlichen“ Szenen aus Homberg steht.
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was für lustige Blick wir bekommen haben, als Rich samt seinem Steampunk-Anzug über die Wilhelmshöher-Allee schlenderte.
Als der Tag sich dann langsam dem Ende entgegen neigte, ging es für uns dann wieder zurück auf´s Dorf um dort die letzten Sekunden vor dem Sonnenuntergang zu nutzen. Am „Schatzebäumchen“ und mit Blick ins Weite, warteten wir dann dort auf den optimalen Moment. Das Bäumchen begleitet Rich übrigens nicht nur beim Videodreh, er fand den Blick von dort so schön, dass es der Baum sogar mit ins Album-Booklet von „Le Rayon Vert “ geschafft hat.
Und so endete das Videodreh-Abenteuer mit Rich Webb. Ziemlich aufregend, ziemlich aufwendig, aber auch mit viel Spaß verbunden.
Das fertige Video will ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Kleiner Fun Fact am Rande? Achtet mal auf die „Grasgeräusche“ am Anfang, die Rich beim Laufen macht. Stolz kann ich hiermit verkünden: Das war ich.
Wir haben die Geräusche, wie eben die beim Laufen und wenn Rich sich die Hände an der Hose abklopft, nachvertont und ich stand dann eines Sonntag Abends hier im Wohnzimmer und habe mit Hilfe einer abgerollten Videokassette, bzw. dem Band davon, Gras gespielt.
Falls Ihr jetzt neugierig auf Rich Webb seid, dann schaut doch mal auf seiner Homepage vorbei. Natürlich findet ihr Ihn auch auf Facebook und Instagram.
Spotify: https://open.spotify.com/album/5xVxoLKk3iT6mIV4u9coQs
Apple Music/iTunes: https://itunes.apple.com/album/id1433822827
Deezer: https://www.deezer.com/album/69543602
Amazon (digital): https://www.amazon.com/Rayon-Vert-Rich-Webb/dp/B07G3X91Z7
Soundcloud: https://soundcloud.com/richwebbband/sets/le-rayon-vert
Band Shop
Buy vinyl: https://richwebb.bigcartel.com/pr…/le-rayon-vert-vinyl-album
Buy CD: https://richwebb.bigcartel.com/produ…/le-rayon-vert-cd-album
Band Shop generally: https://richwebb.bigcartel.com
http://rich-webb.com • https://www.facebook.com/richwebbband/